![](https://cdn.prod.www.manager-magazin.de/images/ef8b0a61-0001-0004-0000-000000799262_w1280_r1.77_fpx52_fpy45.jpg)
2020 wird für die meisten nicht unbedingt als das Jahr der Reisen in die Geschichte eingehen, denn Reiserestriktionen und Quarantänevorschriften haben den globalen Flugverkehr über Monate hinweg zum Erliegen gebracht. Viele Airlines wurden von der Krise schwer getroffen und mussten vor einer Insolvenz gerettet werden.
Man mag nun denken, dass die Coronakrise auch die Bonusprogramme der Airlines hart getroffen hat, doch dies ist weit gefehlt. Jetzt wo sich die Lage in einigen Teilen der Welt wieder entspannt, zeigt sich, dass Kundenbindungsprogramme eine tragende Rolle bei der Wiederaufnahme des Reiseverkehrs spielen könnten. Während Geschäftsreisende oft noch am Boden bleiben, möchte man gerade in der wichtigen Sommerreisesaison vermehrt wieder Urlaubs- und Freizeitreisende in die eigenen Flugzeuge locken.
Meilenverkäufe als Rabatt durch die Hintertür
Aus diesem Grund sieht man gerade sowohl bei Vielfliegerprogrammen als auch bei Hotelbonusprogrammen außergewöhnlich gute Promotions. Eine besonders wichtige Rolle spielen dabei Meilen- bzw. Punkteverkäufe. Denn Meilen und Punkte kann man nicht nur durch Flüge oder Hotelübernachtungen sammeln, sondern auch oft direkt bei dem jeweiligen Anbieter kaufen.
Boni von bis zu 400 Prozent
Die meisten großen Fluggesellschaften haben in den letzten Wochen höchst lukrative Promotions für den Kauf von Airlinemeilen aufgelegt. So konnte man bei Air Canada die eigenen Aeroplan Meilen mit 115% Bonus erwerben, bei Finnair und Turkish Airlines gab es 100% und TAP Portugal bot sogar 400% Bonus auf die gekauften Meilen an, um nur einige zu nennen. Nur bei Lufthansa Miles & More gab es leider keine Angebote, denn seit einigen Jahren verkauft die Airline keine Meilen mehr direkt an den Endkunden. Allerdings können Meilen über unzählige andere Aktionen gesammelt werden, die von Zeitungsabonnements über Finanzprodukte bis hin zu einer mit 250.000 Meilen dotierten Mitgliedschaft reichen.
Meilenverkäufe sollen zum einen dringend benötigtes Geld in die Kassen der klammen Airlines spülen und sie bieten zum anderen eine Möglichkeit der Rabattierung durch die Hintertür, ohne die Preise zu verderben. Denn wer die gekauften Meilen richtig einsetzt, kann manchmal bis zu 70 Prozent auf den normalen Bezahlpreis eines Business Class- oder First Class-Tickets sparen. Selbiges gilt für Hotelprogramme, wo die großen Ketten Hilton und IHG immer wieder 100% Bonus auf gekaufte Hotelpunkte anbieten während es bei Marriott immerhin 60% Bonus gab.
Prämienflüge bieten Flexibilität
Das Einlösen der Meilen und Punkte ist zudem dieses Jahr besonders attraktiv: Nicht nur haben verschiedene Anbieter Rabatte auf Einlösungen gestartet, so gibt es zum Beispiel bei Hyatt pauschal 15% Rabatt, sondern die Verfügbarkeiten gerade für Prämienflüge sind so gut wie noch nie. Mit vielerorts leeren Maschinen und Hotels gibt es wenig Kapazitätsbeschränkungen. Ein weiterer Vorteil der Einlösung von Meilen und Punkten in Zeiten von Corona ist die zusätzliche Flexibilität, denn bei Umbuchung von Meilenflügen fällt in der Regel keine Tarifdifferenz an. Auch Stornierungen sind oft mit nur geringen Gebühren möglich, wenn mal eine Reise komplett abgesagt werden muss. Bei normalen Bezahltickets ist hier selbst mit Kulanzregeln meist nur eine kostenlose Umbuchung zuzüglich Tarifdifferenz erlaubt.
Generell ist in Zeiten von Corona und dem Social Distancing Platz und Abstand so wichtig wie nie. In dem Sinne kommt gerade der Business Class bei Reisen in den nächsten Monaten eine hohe Bedeutung zu. Denn moderne Business Class Produkte wie etwa die Qatar Airways Qsuite isolieren den Passagier bei Bedarf komplett vom Rest der Kabine. Wer Kundenbindungsprogramme und Promotions richtig ausnutzt, kann diese sonst sehr teure Reiseklasse zu einem deutlich annehmbareren Preis erleben und somit auch in der aktuellen Pandemie sicher reisen.
Vorteile dank Vielfliegerstatus
Vorteile hat aktuell auch der, der schon einen Vielfliegerstatus besitzt. Denn immer mehr Airlines öffnen wieder Ihre Lounges unter Einhaltung der Maßgaben des Social Distancing und bieten somit für Reisende ein Refugium abseits des teilweisen geschäftigen Terminals. So empfangen bei der Lufthansa etwa wieder ausgewählte Lounges in Frankfurt und München Reisende mit einem Star Alliance Vielfliegerstatus sowie Business und First Class Tickets. Senator und HON Circle Kunden können zudem dank dedizierten Priority Rufnummern die sonst sehr langen Telefonwarteschleifen umgehen, um Umbuchungen vorzunehmen.
Wer sich bisher von Kundenbindungsprogramme von Airlines und Hotels eher ferngehalten oder diese kaum genutzt hat, sollte sich jetzt umorientieren. Denn die aktuelle Zeit ist die beste, um das Maximum aus solchen Programmen herauszuholen und sich gegebenenfalls mit Meilen für jetzt und die Zeit nach der Krise einzudecken.
August 08, 2020 at 03:17PM
https://ift.tt/31DKZKh
Rabatte bei Airlines und Hotels: Zeit der Bonusprogramme - wie Kunden profitieren - manager magazin
https://ift.tt/2NJLnjP
profitieren
No comments:
Post a Comment